Das Räuchern gehört in vielen Regionen Österreichs zu den traditionsreichen Ritualen in der Advents- und Weihnachtszeit. Seit Jahrhunderten verwenden Menschen wohlriechendes Räucherwerk, um ihre Häuser zu segnen, Ruhe und Besinnlichkeit zu fördern oder symbolisch böse Geister zu vertreiben. Heute geht es weniger um den Aberglauben, sondern vielmehr darum, eine entspannte und friedliche Atmosphäre zu schaffen. Die warmen, harzigen Düfte von Weihrauch, Myrrhe und Kräutern laden dazu ein, bewusst innezuhalten und die Adventszeit auf eine achtsame Weise zu genießen.
In den Rauhnächten wird das Haus vom Familienoberhaupt ausgeräuchert, indem die Glut mit Weihrauch, Palmzweigen von Ostern und Kräuter der Kräuterweihe vermischt werden und man damit durchs Haus und Stall zieht, um Unheil abzuhalten.
Früher glaubte man, dass dieses Ritual, die Gebete und das verwendete Weihwasser die Hexen und bösen Geister fortjagen könnten, heute soll es den Segen Gottes bringen. Zusätzlichen bekamen in der bäuerlichen Kultur die Tiere Maulgaben mit Salz, die geweiht waren, damit dadurch Unheil und Krankheit auch von den Tieren im speziellen ferngehalten wurden.
Der Brauch sagt übrigens auch, dass an diesem Tag keine Wäsche gewaschen werden sollte, denn so kann Unglück, Tod, Leid von Hof und Stall abgewehrt werden.
Als Rauhnächte werden die 12 Nächte um die Jahreswende bezeichnet, wobei es hinsichtlich der Anzahl und dem Zeitraum der Raunächte durchaus regionale Unterschiede gibt.
Die 4 wichtigsten Rauhnächte sind:
21.12. (Thomasnacht)
24.12. (Christnacht)
31.12. (Silvesternacht)
5.1. (Dreikönigsnacht)
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