Wussten Sie schon?
Die Entstehung dieses weltberühmten, in zahlreichen Sprachen übersetzten Liedes schilderte der Komponist Franz Xaver Gruber (1787 – 1863) in seiner Authentischen Veranlassung vom 30 Dezember 1854: “Es war am 24t Dezember des Jahre 1818, als der damalige Hilfspriester an der St. Nikolaikirche zu Oberndorf (öst. Laufen) H. Josef Mohr, dem Lehrer und Organisten in Arnsdorf, Franz Gruber, welcher auch in St. Nikola den Organistendienst versah, ein Gedicht überreicht mit dem Ansuchen eine passende Melodie, für 2 Solostimmen u. Chor mit Guitarrebegleitung setzen zu wollen.
Der genannte Organist übergab noch am selben Abend diesem musikkundigen Geistlichen seine einfache Composition, u. da sie ihm gefiel, wurde dieselbe auch gleich in der heiligen Nacht in der Kirche von dem geistl. H. Mohr (der ein guter Tenorist war) u. von dem Organisten Franz Gruber (Baß) vorgetragen, und fand all-gemeinen Beifall. Herr J. Mohr begleitete dasselbe mit der Guitarre.”
Die Urfassung des Liedes, dessen Text von besagtem Hilfspriester Josef Mohr (1792 -1848) stammt, entstand demnach für zwei Solostimmen und Chor mit Gitarre-begleitung, galt lange Zeit als verschollen und wurde erst 1995 in einer von Joseph Mohr erstellten Abschrift mit dem Titel Weyhnachts-Lied aus dem Privatbesitz einer Salzburger Familie der Öffentlichkeit präsentiert.
Die heute übliche Variante umfasst nur die Strophen 1,2 und 6 des Orginaltextes von Joseph Mohr in leicht veränderter Form, die Melodie wurde durch Weglassung einiger Verzierungen vereinfacht.
