Wussten Sie schon?
Im Christentum gibt es in der Adventzeit den Brauch des Nachspielens der Herbergsuche und das Singen entsprechender Adventlieder. Dabei übernehmen meist die Kinder die Rollen des heiligen Paares, Maria und Josef, während die Eltern die abweisenden Herbergsbesitzer spielen. Bekannte Wechselgesänge, wie das Lied Wer klopfet an umrahmen das Spiel dabei musikalisch.
Den Hintergrund bildet dabei die Vorstellung der Herbergssuche, welche in der Weihnachtsgeschichte des Lukasevangeliums nicht ausführlich erzählt wird. Denn dort heißt es nur: „Weil in der Herberge kein Platz für sie war“, fanden Maria und Josef in einem Stall Unterschlupf. Über die Jahre wurde dieser Umstand immer weiter ausgeschmückt: Maria und Josef hätten an mehrere Herbergen angeklopft, wären aber von den Wirtsleuten bitter abgewisen worden, bis ein mitfühlender Wirt den beiden seinen Stall als nächtliche Unterkunft angeboten hätte.