Wer Klopfet An?

Lied über die Herbergsuche

Wussten Sie schon?

Im Christentum gibt es in der Adventzeit den Brauch des Nachspielens der Herbergsuche und das Singen entsprechender Adventlieder. Dabei übernehmen meist die Kinder die Rollen des heiligen Paares, Maria und Josef, während die Eltern die abweisenden Herbergsbesitzer spielen. Bekannte Wechselgesänge, wie das Lied Wer klopfet an umrahmen das Spiel dabei musikalisch.

Den Hintergrund bildet dabei die Vorstellung der Herbergssuche, welche in der Weihnachtsgeschichte des Lukasevangeliums nicht ausführlich erzählt wird. Denn dort heißt es nur: „Weil in der Herberge kein Platz für sie war“, fanden Maria und Josef in einem Stall Unterschlupf. Über die Jahre wurde dieser Umstand immer weiter ausgeschmückt: Maria und Josef hätten an mehrere Herbergen angeklopft, wären aber von den Wirtsleuten bitter abgewisen worden, bis ein mitfühlender Wirt den beiden seinen Stall als nächtliche Unterkunft angeboten hätte.

Unsere Buch- und Musiktipps
zum selbst musizieren:

Nichts macht die Weihnachtszeit besinnlicher, als zusammen mit seinen Liebsten die schönsten Weihnachtslieder zu trällern.

Liedtext

1

Wer klopfet an?
O zwei gar arme Leut.
Was wollt ihr dann?
O gebt uns Herberg heut’.
O durch Gottes Lieb wir bitten,
öffnet uns doch Eure Hütten.
O nein, o nein!
O lasset uns doch ein!
Das kann nicht sein.
Wir wollen dankbar sein.
Nein es kann einmal nicht sein,
drum geht fort, ihr kommt nicht rein.

2

Wer vor der Tür?
Ein Weib mit seinem Mann.
Was wollt denn ihr?
Hört unsere Bitte an:
Lasset uns bei euch wohnen,
Gott wird auch schon alles lohnen!
Was zahlt ihr mir?
Kein Geld besitzen wir!
Dann fort von hier!
O öffnet uns die Tür!
Ei, macht mir kein Ungestüm!
Da packt auch, geht woanders hin!

3

Wer drauß noch heut’?
O Lieber, komm heraus!
Sind’s Bettelleut?
O öffnet uns das Haus!
Freunde, habt mit uns Erbarmen,
einen Winkel gönnt uns Armen!
Da ist nichts leer.
So weit gehn wir heute her.
Ich kann nicht mehr
O lieber Gott und Herr!
Ei die Bettelsprach führt ihr,
ich kenn sie schon, geht nur von hier.

4

Geht nur gleich fort!
O Freund, wohin? Wo aus?
Zum Viehstall dort!
So gehn wir halt hinaus.
O mein Gott, nach deinem Willen
wollen wir die Armut fühlen.
Jetzt packt Euch fort!
O dies sind harte Wort’.
Zum Viehstall dort!
Ach wohl ein schlechter Ort.
Ei der Ort ist gut für Euch,
ihr braucht nicht mehr, da geht nur gleich.

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